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C/1996 Q1 (Tabur)

Datum:6.10.1996 Uhrzeit:1:42 UT Belichtung:10m, 2x10m, 10m
Feld:7.1' x 4.7' Detektor:5122 + (576x387) CCD Filter:IF 614, IF642+IF443, IF 426
Teleskop: D=2m, f=5.6m Observatorium: Pik Terskol, Kaukasus Beobachter:K. Jockers, T. Credner, T. Bonev

© Copyright bei den Beobachtern


Max-Planck-Institut für Aeronomie

Im Herbst 1996 war Komet Tabur schwach mit dem blossen Auge zu beobachten. Das kometare H2O+, der Staub und das CO+ wurden von uns mit den Filtern IF 614, IF642 + IF443 (beides Kontinuum) und IF 426 aufgenommen. Im obigen Bild sind diese Aufnahmen überlagert und gezeigt in den Farben Rot, Grün und Blau. Alle benutzten Filter sind für die solare Kontinuumsstrahlung durchlässig. Das graue bis grünliche Licht, das den Grossteil des Gesichtsfeldes ausfüllt, ist daher der kometare Staub, der die Sonnenstrahlung streut. Anders dagegen zeigen sich die kometaren Ionen H2O+ und CO+ (Rot + Blau = Magenta). Sie zeigen sich in einem schmalen antisolaren Schweif und einem Paar Schweifstrahlen. In der sogenannten "Pile Up" Region auf der sonnenzugewandten Seite nah am Kern (links) entstehen die Ionen durch Wechselwirkung der neutralen Teilchen mit dem Sonnenwind und der solaren UV-Strahlung. Hier, im Frühstadium der Entstehung eines neuen Paares von Schweifstrahlen, liegt das CO+ zu H2O+ Verhältnis offensichtlich deutlich höher als im Schweif (blaue Farbe).

Die grünen und magentafarbenen Streifen sind Sternspuren, die durch die langen Belichtungszeiten auf den bewegten Kometen entstehen. Die blaue Belichtung ist zeitgleich mit einer zweiten CCD-Kamera zur roten Aufnahme entstanden.

Einige weitere Informationen sind zu finden auf der Projektseite des Max-Planck-Institut für Aeronomie.